Der DJK Waldenrath unter Leitung von Sebastian Gnotke lud zum Seminar „Wirkungsvolle Selbstverteidigung“ nach Rheindalen ein. Mehr als 70 Teilnehmer vom Weißgurt bis hin zu zahlreichen Danträgern folgten dieser Einladung. Die beiden Gastreferenten Marcus Bartsch aus Bochum und Daniel von Ey aus Rheinbach führten eindrucksvolle Techniken vor. Ziel war, kurze, effektive und leicht erlernbare Techniken für die Selbstverteidigung darzubieten.
Marcus Bartsch war vielen Teilnehmern bereits aus dem Seminar „Dirty Tricks“ aus dem letzten Jahr bekannt. Nach seinem Motto „wer Spagat lernen will, soll zum Turnen gehen, wir machen hier Selbstverteidigung“ handelte es sich bei den Techniken um solche, die in allen Altersklassen sowohl von Frauen, als auch von Männern in kurzer Zeit erlernt und ausgeführt werden können. Kurz, knapp – aua!
Daniel von Ey regte mit einem kleinen Theorieteil an, in den Vereinen von Zeit zu Zeit mal von „idealen“ Trainingsbedingungen abzuweichen und sich mit Situationen vertrauter machen, die der Realität einer Selbstverteidigungssituation näher kommen. Schließlich kann es sowohl durch ungünstige Kleidung, als auch durch die Umgebung, wie Treppen, Randsteine, Bars, Straßenbahnen und ungünstige Wetterbedingungen durchaus vorkommen, dass man in seiner Bewegungsfreiheit eingeschränkt ist.
Sinnvoll kann es auch mal sein, einen Arm zu fixieren, um eine Verteidigungssituation mit einem Gipsarm zu simulieren. Vor allem aber würde in den meisten Vereinen die Techniken ziemlich statisch und mit geringem Tempo geübt werden, was natürlich ebenfalls nicht einer reellen Situation entspricht. Aufgrund aller dieser Umstände könne es durchaus vorkommen, dass selbst ein erfahrener Kampfsportler in einer zusätzlich von Streß geprägten Selbstverteidigungssituation falsch oder nicht wirksam reagiert und sich der Gefahr ernsthafter Verletzungen durch den Angreifer/Aggressor aussetzt.
Insgesamt ein gelungenes Seminar, das das Auge mal wieder mehr auf die Realität als auf die Kampfkunst richtete.